Postzusteller ist nicht gleich Postzusteller. Zwar ist die gesetzliche Grundlage (Postgeheimnis u.ä.) gleich, egal ob man bei der Deutschen Post, TNT oder ähnlichen Unternehmen tätig ist, doch die Arbeitsbedingungen sind sehr unterschiedlich. Als Nebenjobs eignet sich diese Arbeit bedingt, da die Arbeitszeiten sehr eingeschränkt sind. In der Regel erfolgt die Zustellung der Post von morgens über vormittags bis zum frühen Nachmittag, wodurch sich für einen Nebenjob lediglich die Morgenstunden anbieten, da die Zustellung in den frühen Morgenstunden (ab etwa sieben Uhr) beginnt. Die folgenden Ausführungen beziehen sich der Übersichtlichkeit wegen ausschließlich auf eine Tätigkeit bei der Deutschen Post.
Viele denken wahrscheinlich, dass ein Postbote einen leichten Job hat, weil nur ein paar Briefe am Tag zugestellt werden, doch damit weit gefehlt. Postboten bei der Deutschen Post verteilen täglich mehrere Hundert Briefe in den verschiedensten Formaten und Gewichten. Zudem hat man noch Warensendungen zu verteilen, die in der Größe, dem Gewicht sowie der Anzahl stark variieren können. Hinzu kommen unter Umständen sogenannte Wurfsendungen (Werbeprospekte), die täglich (je nach Bezirksgröße) 1.000 Stück und mehr sein können. So genannte Zustellungsaufträge, Einschreiben und Zahlungsanweisungen können ebenfalls dazu kommen. Nicht nur die Menge der zu bewerkstelligen Sendungen, sondern auch das Gewicht ist nicht zu unterschätzen. An arbeitsreichen Tagen kann es durchaus vorkommen, dass ein Zusteller bei der Deutschen Post 150 kg und mehr an Papier in seinem mehrere Kilometer (etwa zwei bis zehn) umfassenden Bezirk bewegt.
Auf jeden Fall sollte man sehr gut zu Fuß sein, je besser man zu Fuß ist, desto eher kann man Feierabend machen. Außerdem sollte man über einen guten Orientierungssinn und eine gute Ortskenntnis verfügen. Körperliche Fitness und ausreichend Kraft und Ausdauer sind von Vorteil. Je besser man diese Voraussetzungen erfüllt, desto einfacher wird einem die Arbeit von der Hand gehen, was jedoch nicht bedeutet, dass die Arbeit dadurch leichter wird. Letztendlich sollte man sich aus den örtlichen Witterungsverhältnissen nichts machen, da die Zustellung bei jedem Wetter erfolgt.
Wie bereits erwähnt erfolgt die Zustellung von etwa 7:00 Uhr an, doch das ist nur ein Teil der "Wahrheit". Wer einen eigenen Bezirk zustellt, der muss noch die Vorbereitungszeiten und Nacharbeit berücksichtigen. Vorbereitung bedeutet, dass man die Briefe und sonstigen Sendungen für seinen Bezirk vorsortiert. Diese Arbeit dauert in der Regel (je nach Aufkommen) etwa zwei bis drei Stunden, wobei die Dauer von der jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit abhängig ist. Der eine läutet den Feierabend früher ein, der andere später. Diese Zeit ist stark von der eigenen Leistungsfähigkeit (körperliche Verfassung, Ortskenntnis und der Orientierung), den Wetterverhältnissen, dem Sendungsaufkommen, dem Bezirk, der geografischen Gegebenheiten und vielem mehr abhängig. Es gibt Zusteller, die brauchen für einen Bezirk nur bis 11:00 Uhr, während ein anderer für den gleichen Bezirk und die gleichen Sendungen unter Umständen bis 15:00 Uhr und länger braucht.
Der Verdienst ist tarifgebunden und beträgt etwas mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, sowohl für ungelernte, als gelernte Zusteller. Lediglich im Beamtenverhältnis erhält man mehr. Als Zweiteinkommen bzw. als Nebenjob ist diese Arbeit interessant für Studenten, Hausfrauen und Hausmänner geeignet. Weniger für Rentner, da die Tätigkeit für diese Altersgruppe körperlich gesehen einfach zu anstrengend ist. Vorteilhaft ist, dass die Deutsche Post Arbeitsverträge ab vier Stunden die Woche bis zur Vollzeit (38,5 Stunden) anbietet. Für Samstage werden in der Regel die vier Stundenverträge im Rahmen einer sogenannten Entlastkraft angeboten.
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