Auch wenn Sie sich um einen Nebenjob bewerben – ein Foto gehört zu jeder vernünftigen Bewerbung dazu. Ob man nun tatsächlich echte Abzüge vom Fotografen für einen Minijob verschicken möchte oder ob ein vernünftig digitalisiertes Bild nicht den selben Zweck erfüllt, das muss jeder zunächst für sich entscheiden. Egal ob Anzug oder Scann – die Grundregeln bleiben die selben.
Eine Journalisten-Weisheit sagt so schön: „Bild schlägt Text“ - und auch auf das Bewerbungsfoto trifft das zu. Natürlich ergattert niemand, der zwar ein tolles Foto, aber sonst keine Qualitäten aufzuweisen hat, einen Job. Aber derjenige, der es auch versteht, sich auf einem Foto gekonnt in Szene zu setzen, hat definitiv Vorteile.
Zu klein sollte ein Bewerbungsfoto nicht sein – zu groß aber auch nicht. Idealer Weise entspricht ein Foto dem „goldenen Schnitt“ - damit bieten sich 6 : 4 oder 9 : 6 – Formate an. Hochformatige Bilder sind Standard – doch je nach Job muss man sich nicht zwangsläufig an Standards halten.
Farbige Bilder wirken oft freundlicher, die schwarzweiße Variante seriöser. Wer sich aber bei der Farbwahl von Hintergründen und Kleidung nicht sicher ist, der sollte die schwarzweiß Bilder testen. Denn auf der einen Seite kann man mit Farben viel erreichen – aber eben nicht nur im Positiven. Schwarzweiß Bilder können hingegen sehr schmeicheln – Augenringe, Pickel und Fältchen verschwinden einfach – ganz ohne aufwändige Bildbearbeitung. Letztlich ist diese Frage Geschmackssache.
Klassischer Weise gehört ein Bild auf den Lebenslauf. Manch einer macht es lieber auf das Deckblatt – nur macht ein Deckblatt für eine Bewerbung um einen Nebenjob wenig Sinn. Wer aber dennoch nicht darauf verzichten möchte, ist gut beraten, sowohl auf dem Deckblatt, wie auch auf dem Lebenslauf ein Bild zu verschicken. Das Deckblatt findet oftmals nicht so große Beachtung – der Lebenslauf ist das, was zunächst zählt. Und da möchte niemand auf die Suche nach dem passenden Bild zum Werdegang gehen. Rechts oben auf der ersten Seite des Lebenslaufs – das ist der Klassiker. Natürlich steht es frei, das Bild auch woanders zu positionieren. Doch eines sollten Sie immer beachten: Sie selbst (auf dem Bild) sollten immer zum Text schauen – und nicht davon weg.
Lächeln macht sympathisch. Allerdings sollte es auch nicht zu verkrampft wirken. Ob man beim Lächeln seine Zähne zeigt oder nicht – das kommt ganz auf Sie an! In jedem Fall wirkt ein dezentes Lächeln sicherlich angenehmer, als eins, bei dem man sich Sorgen machen muss, jeden Moment gefressen zu werden.
Klassischer Weise wählt man ein Portraitfoto – zeigt ein freundliches Gesicht und etwas Schulterpartie. Für manche Jobs mag aber auch ein Ganzkörperbild oder Halbportrait (also Kopf und Oberkörper) sinnvoll sein. Überall da, wo man „etwas her machen“ muss, kann man so zeigen, dass man nicht nur ein hübsches Gesicht hat. In jedem Fall fallen Sie mit einem Halbportrait auf.
Dezent ist hier die Devise. Gerade Frauen machen sich das Leben mit durchgestylten Frisuren und aufwändigem Make-up oft schwer. Studien haben gezeigt, dass Frauen mit langen und offenen Haaren tendenziell eher inkompetenter eingeschätzt werden, als ihr Geschlechtsgenossinnen mit kurzen oder zum Zopf gebundenen Haaren. Für Männer mit langen Haaren gilt das gleiche. Und wenn man(n) gar keine Haare mehr hat? Nun, dann sollte die Glatze bitte nicht glänzend den Blitz reflektieren. Glänzen sollte man ohnehin eher durch Inhalte der Bewerbung und nicht auf dem Foto.
Was die Kleidungswahl angeht – wer sich unsicher ist, sollte sich so dezent wie möglich kleiden und ggf. auf ein schwarzweißes Foto zurückgreifen. Die Kleiderwahl – auch für das Foto – sollte allerdings dem Job angemessen sein. Als Bauhelfer ist keine Krawatte nötig, Kuhflecken für die Service-Hotline einer Band aber auch nicht.
Der Hintergrund ist der Grund schlechthin, warum man sich in die Hände eines Fotografen begeben sollte. Ein Hintergrund, der bei einem Menschen die Augen strahlen lässt, macht den nächsten unnatürlich blass. Den richtigen Hintergrund zu finden ist eine Kunst. Und bitte: Nicht am Strand von Santorin und auch nicht vor dem heimischen Apfelbaum – das ist nicht einmal für einen Nebenjob professionell genug.