Eine Bewerbung ist immer eine ernst zu nehmende Sache – und wie bei jeder anderen wichtigen Sache zählt auch hier die Vorbereitung sehr. Sie macht einen Großteil der eigentlichen Arbeit aus und sie ist das Fundament für den Erfolg – oder eben den Misserfolg.
Stellen Sie sich vor, sie wollen ein Reh jagen und erlegen. Was tun Sie? Losgehen, ein Schrotgewehr kaufen, sich in den Park stellen und in den Himmel schießen? Dass die Erfolgsaussichten hierbei zweifelhaft sind, ist selbst Nicht-Jägern klar.
Es sei denn.... vielleicht hat ja gerade ein Adler (also ein wirklich großer Adler...) im nahegelegenen Wald auf einer Lichtung ein Kitz gefangen und fliegt nun zu seinem Horst – der Weg führt ihn zufällig über den Park, in dem Sie ihn mit dem Schrotgewehr so sehr erschrecken, dass er das Kitz fallen lässt – direkt vor Ihre Füße...
Interessanter Weise verhalten sich viele Menschen bei der Stellensuche aber genau so. Mangelhafte Vorbereitung und wildes „drauf los Bewerben“ sind an der Tagesordnung. Und genauso sind Absagen und Frust an der Tagesordnung. Gerade das Frustpotential lässt sich mit guter Vorbereitung allerdings klein halten.
Zwei Dinge sind hier wichtig: Die Selbstanalyse und die Marktanalyse.
Natürlich wissen die meisten Menschen, was sie können und was nicht – nur fällt es einem leider im entscheidenden Moment nicht eins... deswegen ist es sinnvoll, sich diese Dinge einfach mal aufzuschreiben. Beantworten Sie sich selbst – und das am besten schriftlich – folgende Fragen:
Dieser Schritt ist nur dann sinnvoll, wenn Sie in der Selbstanalyse Schwerpunkte setzen konnten oder bestimmte Branchen ausgeschlossen haben. Ansonsten wird diese Analyse zur Sysiphos-Aufgabe, selbst in strukturschwachen Gegenden.
Aufschluss kann der Stellenmarkt geben – schauen Sie, welche Branchen verstärkt nach Mitarbeitern suchen. In Firmen, die hohen Personalbedarf haben, ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Nebenjob deutlich erhöht. Ebenso lohnenswert kann es sein, sich an Firmen zu wenden, die gar keine Stellen ausgeschrieben haben – vielleicht kann man hier als Erster das Bewusstsein schaffen, dass Unterstützung notwendig ist. Eine Initiativ-Bewerbung lohnt in diesem Fall.
Doch die Suchwege, die einem am ehesten Einfallen: Firmenhomepages und Stellenbörsen sind nicht die einzigen. Die aktuelle, regionale Presse verfolgen kann einem spannende Ideen verschaffen. Wenn beispielsweise von der geplanten Eröffnung eines neuen Jugend-Zentrums berichtet wird, kann man sich sicher sein, dass dort auch Aushilfen gesucht werden. Sei es zur Betreuung, Reinigung oder für administrative Tätigkeiten. Nur zu stur und unkreativ denken darf man dabei nicht.
Zu guter Letzt heißt es: Wünsche und äußere Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Und sie werden sehen – aus der unüberschaubaren Zahl an Möglichkeiten sind nur noch wenige übrig geblieben. Es sind allerdings die, bei denen Sie die besten Aussichten auf langfristigen Erfolg haben.