Lebenslauf bei Nebenjobs

Der Lebenslauf – auch als Curriculum Vitae oder kurz Vita bekannt – gilt im Allgemeinen als das mit Abstand wichtigste Dokument innerhalb der Bewerbungsunterlagen, nicht zuletzt da der verantwortliche Personaler dort alle essenziellen Informationen über den Bewerber beziehungsweise die Bewerberin finden kann. Aber um welche Informationen handelt es sich dabei denn eigentlich genau? Welche Daten und Fakten sollten auf jeden Fall in der Vita auftauchen? Welche Angaben sind grundsätzlich freiwillig? Und worauf sollte man darüber hinaus noch achten, damit die Bewerbung zu einem vollen Erfolg wird?

Der allseits bekannte Lebenslauf gehört definitiv in jede Bewerbung – und das gilt selbstverständlich auch für eine Bewerbung um einen (neuen) Nebenjob. Denn kaum ein Unternehmen stellt heutzutage noch jemanden ein, von dem keine ausführliche Vita vorliegt. Aber Vorsicht: Die eigene Kreativität sollte man im Lebenslauf und auch im Anschreiben grundsätzlich eher zügeln und unter allen Umständen stets bei der Wahrheit bleiben – denn schließlich gilt der Lebenslauf als offizielles Dokument. Eines, dessen Richtigkeit man nicht zuletzt mit seiner Unterschrift bezeugt. Daher sei vorab gesagt: Wer in seiner Bewerbung und insbesondere im Lebenslauf falsche Angaben macht, der läuft Gefahr seinen neuen Job schnell wieder zu verlieren – und zwar fristlos. Unter Umständen kann ein Arbeitgeber in einem schwerwiegenden Fall sogar Schadensersatzansprüche geltend machen. Daher gilt: Ehrlichkeit währt am längsten.

Welche Angaben dürfen in keinem Lebenslauf fehlen?

Bevor wir nun etwas genauer auf die wichtigsten Inhalte und den allgemeinen Aufbau der Vita eingehen, sei vorab gesagt, dass auch per E-Mail verschickte Bewerbungen nach Möglichkeit immer unterschrieben werden sollten. Denn wer seinen Lebenslauf unterschreibt, bestätigt damit nicht nur die Korrektheit der Angaben, sondern verleiht der Vita zudem auch noch eine persönliche Note. In Bezug auf die weiteren Inhalte der Vita gilt: Die Basisdaten zur eigenen Person und ein tabellarischer Abriss des beruflichen Werdegangs sind Standard und sollten ebenfalls in keinem Lebenslauf fehlen.

Zu den Basisdaten gehören:

1.) Der vollständige Name (ggf. Geburtsname, wenn z.B. auf beigelegten Zeugnissen der Geburtsname steht – es gilt, Verwirrung beim Leser von vornherein zu vermeiden).

2.) Anschrift und aktuelle Kontaktdaten (sofern diese nicht in dem Briefkopf/der Kopfzeile stehen).

3.) Das Geburtsdatum und der Geburtsort (daraus resultieren ggf. die Staatsangehörigkeit und eine Aussage zur Arbeitserlaubnis).

4.) Der Familienstand und Angaben zu Kindern sind grundsätzlich freiwillig – spätestens mit der Lohnsteuerkarte ist dem Arbeitgeber ohnehin alles hierzu bekannt).

Während das Bewerbungsfoto bis vor einiger Zeit noch verpflichtend war, muss es heutzutage aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes nicht mehr zwangsläufig mitgeschickt werden.

Was gehört sonst noch in den Lebenslauf?

Der Abschnitt der Schul- und Ausbildungsdaten wird von vielen Bewerbern grundsätzlich überbewertet. Den Arbeitgeber interessiert – sofern er in der Stellenausschreibung nichts anderes fordert – in der Regel lediglich, was für einen Schulabschluss der Bewerber hat und ob respektive welche Ausbildung (oder Studium) er wie lange gemacht und gegebenenfalls abgeschlossen hat. Gerade bei Menschen, die schon längere Zeit im Berufsleben stehen, interessieren sich verständlicherweise nämlich nur die wenigsten Arbeitgeber für Grundschulzeiten oder Ausbildungs-Noten – und das gilt sowohl in Bezug auf die Bewerbungsunterlagen als auch auf das spätere Vorstellungsgespräch.

Das, was den Arbeitgeber stattdessen vornehmlich interessiert, sind die Daten zum beruflichen Werdegang: Welche Erfahrungen konnte der Bewerber bislang sammeln? Wo hat er schon gearbeitet? Gibt es eventuell spezielle Projekte, die erwähnt werden sollten? Und wie sieht es mit erfolgreich abgeschlossenen Fort- oder Weiterbildungen aus? Gerade diese Infos sind sehr wichtig, daher sollte man dementsprechend auch sehr sorgfältig bei der Auswahl sein. Allerdings hat man hier gleichzeitig auch den größten Spielraum im gesamten Lebenslauf, um die Angaben strukturell ansprechend aufzulisten.

Wie sollte die Vita aufgebaut sein?

Zwar gilt der tabellarische Lebenslauf momentan als Standard – doch seine Ausprägungen sind vielfältig. Angefangen bei der Chronologie: Was steht oben? Erster Job oder das letzte beziehungsweise aktuellste Arbeitsverhältnis? Über die Anzahl der Spalten: zweispaltig oder dreispaltig? Bis hin zu den Details, die man dem Leser bereits schon hier zur Verfügung stellt – die Möglichkeiten sind facettenreich. Allerdings sollte man sich vor allem auf die Informationen fokussieren, die der potentiell neue Arbeitgeber auch tatsächlich benötigt.

Vergessen Sie, dass man jahrelang versuchte, Ihnen klar zu machen, dass ein Lebenslauf nur eine Seite umfassen darf – das ist in einer Zeit, in der man nicht sein Leben lang bei ein und derselben Firma arbeitet (oder höchstens zwei Mal den Arbeitgeber wechselt, bevor man in Rente geht) überhaupt nicht mehr realistisch. Ein Lebenslauf kann schnell zwei, drei oder mehr Seiten an Umfang annehmen. Nur eine Sache ist wichtig: Das Geschriebene sollte auch wirklich relevant sein. Eine seitenlange Aufzählung von speziellen Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten bringt Sie Ihrem Wunschjob nämlich kein Stück näher.

In Einzelfällen kann eine solche Angabe (nicht seitenlang versteht sich), aber trotzdem hilfreich sein. Wer selbst aktiver Sportler ist und sich um eine Stelle als Verkaufshilfe in einem Sportgeschäft bewirbt, kann gerade hier Pluspunkte sammeln. Im Zweifel lässt man derartig private Informationen aber besser aus. Denn auch wenn es manch einem gefällt, dass Sie ehrenamtlich für Schalke 04 tätig sind – wenn der Personaler BVB-Fan ist, haben Sie vielleicht keine Chance mehr, durch Können zu überzeugen.



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