Initiativbewerbung

Neue Studien zeigen, dass die klassischen Ausschreibungswege für Stellenanzeigen immer mehr an Bedeutung verlieren und dass Unternehmen immer häufiger auf zwei alternative Methoden zurückgreifen. Zum Einen – und darauf hat man wohl selbst noch am wenigsten Einfluss – die Empfehlungen von Mitarbeitern, zum Anderen die Initiativbewerbungen.

Schon lange empfehlen Bewerbercoaches, sich einfach mal auf Stellen zu bewerben, die gar nicht ausgeschrieben sind. Und immer noch bleibt die vage Vermutung, dass Initiativbewerbungen ungelesen im Papierkorb landen könnten. Doch dem ist laut einer Studie des IAB aus November 2010 nicht so. Für Unternehmen scheinen die Initiativbewerbungen sogar überdurchschnittlich hohe Erfolgsquoten zu haben.

Warum also nicht mal etwas Zeit in den „Vertrieb in eigener Sache“ stecken? Denn so schwer ist eine Initiativ-Bewerbung nicht. Letztlich ist sie einer schriftlichen Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle sehr ähnlich, wenngleich etwas schwieriger.

Die Initiativ-Bewerbung erfordert mehr Eigeninitiative – die Informationen, die man sonst bereits durch die Stellenanzeige bekommt, muss man sich (z.B. über Firmenhomepages) selbst zusammensuchen. Das erfordert Sorgfalt und Engagement. Außerdem hat man bei einer Initiativ-Bewerbung keinen Anhaltspunkt, an dem man sich entlang hangeln kann, wie er in Anzeigen oft vorgegeben ist.

Bewerbung als Werbung

In keinem Fall ist eine Bewerbung mehr Werbung, als in einer Initiativ-Bewerbung. Schreiben Sie als detailliert, was Sie suchen. Eine Initiativ-Bewerbung darf nicht allgemein gehalten sein, denn sonst erweckt sie einen unorganisierten, vielleicht sogar verzweifelten Eindruck. Legen Sie sich fest – auch wenn es schwer fällt. Aber vergessen Sie nicht: Sie haben nichts zu verlieren. Es ist gar keine Stelle ausgeschrieben – weder die, die Sie gerne hätten, noch eine andere.

Gehen Sie in jeder Initiativ-Bewerbung individuell auf das Unternehmen ein, in dem Sie sich bewerben. Serienbriefe werden tatsächlich im Papierkorb landen. Arbeiten Sie sorgfältig: Alles was für Aufbau und Aussehen einer regulären Bewerbung gilt, gilt auch hier. Arbeiten Sie deutlich Ihre Stärken heraus und warum Sie richtig für das Unternehmen sind!

Vorteile

Der augenscheinlichste Vorteil einer Initiativ-Bewerbung ist der, dass Sie keine Konkurrenz haben, mit der Sie um die Aufmerksamkeit des potentiellen Chefs buhlen müssen. Außerdem überzeugen Sie direkt als „Macher“, als jemand, der nicht auf das große Glück wartet, sondern Dinge selbst in die Hand nimmt und Engagement zeigt.

Kurzbewerbung oder Mappe

Die Frage, wie die Bewerbung verschickt wird, ist nicht einfach. Am besten man orientiert sich daran, was man machen möchte. Von einer Putzhilfe wird keine vollständige Bewerbungsmappe erwartet – ein Lebenslauf und Referenzschreiben reichen. Wer sich aber um einen hochqualifizierten Job bewirbt, der sollte auch dem auch in einer Initiativ-Bewerbung Rechnung tragen. Ein Anschreiben alleine reicht jedoch in gar keinem Fall. Wer sich per Mail bewirbt, der sollte es aber bei einem Anschreiben als Mailtext und einem angehängten Lebenslauf belassen.

Ein überzeugendes Foto ist hingegen Pflicht.



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